Die Fotografien zeigen Draht, im engeren wie im weiteren Sinne. Klaus Storch hielt den Werkstoff als solchen, dessen Herstellung und Verarbeitung, aber auch die Fabrikhallen, in denen er produziert oder gelagert wird, während der Jahre 2014 bis 2018 in Altena und Umgebung fest. Durch die Wahl eng verwandter Motive entstanden Werkgruppen, denen der Charakter unendlicher Fortsetzbarkeit anhaftet.
Die Innenansichten der Produktionsstätten bestechen durch eine Strenge, die vielfach durch einen frontalen Blickwinkel aus der Raummitte heraus herbeiführt wird. Der Fertigungsprozess sowie das fertige Erzeugnis – Draht oder Drahtseil – erscheinen in Großaufnahmen. Dadurch werden Muster, Strukturen sichtbar. Die Visualisierung der für den Werkstoff typischen Längenbetonung vollzieht sich durch den Fokus auf die Linie, die sich in unzähligen Varianten darbietet. Die Vorstellung von der scheinbar nicht enden wollenden Erstreckung des Drahtes stellt sich ein.
Storch entlockt der Thematik eine erstaunliche Fülle an Farben und Farbtönen. Diese intensiviert er zuweilen. Ebenso basiert in manchen Aufnahmen der hohe Grad an Schärfe auf der digitalen Bildbearbeitung. Zu dem Repertoire an Ausdrucksmitteln gehört auch die Gegenüberstellung von stark beleuchteten und im Dunkeln liegenden Bildpartien sowie von scharf und unscharf wiedergegebenen Gegenständen. Beides schafft Dynamik und erhöht die Expressivität der Werke.
Katalog
Zur Ausstellung erscheint ein Begleitbuch mit 113 Seiten und mehr als 110 Abbildungen zum Preis von 11 €
(ISBN 978-3-928625-17-9). Es ist in den Museumsshops erhältlich oder kann beim Verlag (Tel.: 0211 9 15 28 81, Email: kontakt@schwarzbunt-verlag.de) bestellt werden.
Zur Ausstellungseröffnung sind Sie und Ihre Freunde herzlich eingeladen:
Sonntag, 1. März 2020, 11 Uhr,
im Wechselausstellungsraum des Deutschen Drahtmuseums in Altena
Begrüßung:
Thomas Gemke
Landrat des MÄRKISCHEN KREISES
Einführung:
Dr. Agnes Zelck
Wiss. Mitarbeiterin der Museen des MÄRKISCHEN KREISES
Musikalische Umrahmung:
Trio „TW“, Essen
Benutzen Sie bitte den Parkplatz „Langer Kamp“ an der Lenneuferstraße.
Foto Stephan Sensen