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Angst vorm Angstloch?
KEINE ANGST VORM ANGSTLOCH
Wovor mag Lars Krückmann wohl Angst haben? Das Angstloch auf Burg Altena jedenfalls schreckt den Profikletterer nicht. Furchtlos seilte er sich acht Meter tief ins Burgverließ hinab, um dort den Boden für eine Videoprojektion vorzubereiten. Bei dieser spektakulären Aktion war MK Live TV natürlich vor Ort mit dabei.
Ein Projektion im Angstloch? Wozu denn das? Zur „medialen Aufwertung“! Denn demnächst werden die Burgbesucher tief drunten im Gefängnis einen virtuellen Bischof schmachten sehen. Der echte Bischof, Ludwig von Münster, wurde 1323 von Graf Engelbert II. auf Burg Altena festgesetzt, um Lösegeld zu erpressen. Im Mittelalter gängige Praxis unter Promis: Dem berühmten Richard Löwenherz widerfuhr 1192 in Österreich Vergleichbares, wo Herzog Leopold V. den englischen Monarchen gefangen nahm.
Unser Münsteraner Kirchenmann darbte von Pfingsten bis November 1323 im Bergfried, weil die Lösegeldzahlung auf sich warten ließ. Zukünftig erzählt der virtuelle Bischof seine Geschichte selbst beim Blick hinab ins Angstloch, und ein Beamer projiziert den kirchlichen Würdenträger auf den Boden des Verließes.
Beim Reinigen fand Kletterer Krückmann übrigens interessante Hinterlassenschaften aus späterer Zeit: eine ganze Bank, Zigarettenschachteln der Marken Haus Neuerburg und Eckstein aus den 1920er und 1930er-Jahren, ein Hufeisen und eine alte Eintrittskarte für die Museen. Damit der virtuelle Bischof keine unerwünschten „Spenden“ bekommt, wird das Angstloch übrigens nach der Installation sicher verschlossen: mit einer 300 Kilogramm schweren Panzerglasplatte.
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Das Haus der kleinen Leute
Hausbesichtigung: klein, kleiner, Haus der kleinen Leute
Jedes WG-Zimmer ist heute größer als eine Etage in diesem Haus. Über drei Stockwerke verteilt kommt das „Haus der kleinen Leute“ am Südengraben 28 in Iserlohn auf etwa 30 qm Wohnfläche. Wer hier einzieht, lässt Omas Eiche massiv-Schrank besser, wo er ist, und mit der Sofalandschaft wird es auch nichts.
Doch die Iserlohner lieben ihr kleines Haus, das im 18. Jahrhundert vermutlich auf einem abgetragenen Wehrturm der ehemaligen Stadtmauer errichtet wurde. Der Verein Iserlohn-denkMal e.V. trieb in den zurückliegenden Jahren die Restaurierung des vom Abriss bedrohten Mauerhauses voran. Mit finanzieller Unterstützung und tatkräftige Hilfe von engagierten Freunden des kleinen Hauses schmiegt es sich nun mit seinem wiedergewonnenen Charme zwischen die anderen Fachwerkhäuschen in der Altstadt – die auch nicht viel größer sind.
Am „Tag des offenen Denkmals“, Sonntag, 12.09.2021, war MK Live TV vor Ort und sprach mit Holger Lüders, dem 1. Vorsitzenden des Vereins Iserlohn-denkMal e.V. über die wechselvolle Geschichte des Hauses, die Restaurierung und seine Zukunft … denn inzwischen wird das „Haus der kleinen Leute“ wieder bewohnt: Von jungen Menschen, die in Iserlohn ein Freiwilliges Jahr oder den Bundesfreiwilligendienst absolvieren.
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